Unsere Idole
Silke Rottenberg gehört zweifellos zu den erfolgreichsten Spielerinnen in der Geschichte des deutschen Frauenfußballs. Ihre Liste an bedeutenden Titeln ist beeindruckend. Begonnen hat sie ihre Ausnahmekarriere im Jahr 1976 als Vierjährige beim SC. Sie blieb unserem Verein bis 1984 treu und wechselte dann zum VfL Euskirchen. Silke spielte in ihrer Kinder- und Jugendzeit zunächst als Libero, bevor sie sich mit 16 Jahren für die Position der Torhüterin entschied. 1988 unterschrieb sie einen Vertrag beim SV Grün-Weiß Brauweiler. Dies war sicherlich ein entscheidender Schritt in ihrer Karriere. Mit ihrem damals neuen Verein gewann sie 1991 im Berliner Olympiastadion den DFB-Pokal, und damit ihren ersten wichtigen Titel. Ab der Folgesaison stand sie für den TSV Siegen zwischen den Pfosten und holte mit diesem Club im Verlauf ihres achtjährigen Engagements zweimal die deutsche Meisterschaft (1994, 1996) und einmal den DFB-Pokal (1993). Ihren größten Erfolg im Vereinsfußball feierte sie jedoch mit dem 1. FFC Frankfurt, für den sie zwischen 2006 und 2008 aktiv war. Dort wurde sie 2008 UEFA-Cup-Siegerin. Während ihrer Zeit in der Mainmetropole konnte sie außerdem noch zwei Meisterschafts- (2007, 2008) und zwei DFB-Pokaltitel (2007, 2008) sammeln. Besonders bekannt ist Silke jedoch für ihre beeindruckende Karriere im deutschen Nationalteam, für das sie zwischen 1993 und 2008 insgesamt 126mal auf dem Feld stand. Sie gewann zweimal hintereinander die Weltmeisterschaft (2003, 2007) und dreimal hintereinander die Europameisterschaft (1997, 2001, 2005). Neben weiteren großen Erfolgen bei den olympischen Spielen oder beim Algarve Cup sind v. a. noch die persönlichen Auszeichnungen für Silke erwähnenswert: 1998 wurde sie Fußballerin des Jahres, 2003 erhielt sie den „European Sports Award“ und 2003 kürte man sie anlässlich der WM sogar zur Welt-Torhüterin.
Seit dem Ende ihrer Karriere als Profifußballerin arbeitet Silke als DFB-Nachwuchs-Torwartrainerin für die U15-U20 Nationalmannschaften und als Expertin beim ZDF. Sie ist Inhaberin verschiedener Fußballtrainerlizenzen und ausgebildete Fußballlehrerin. In ihrer derzeitigen Funktion beim DFB gewann sie 2010 die U20 Weltmeisterschaft, 2011 die U19 Europameisterschaft und 2014 erneut die U20 Weltmeisterschaft. Sie spielt begeistert Golf und steht heute regelmäßig bei Benefizspielen (z. B. für die Laureus Foundation von Boris Becker und Vladimir Klitschko oder für die Kinderkrebsstiftung) zwischen den Pfosten. Auch ihr sonstiges soziales Engagement ist bemerkenswert: So setzt sie sich u. a. für Europas größtes Fairhandelsunternehmen GEPA, die Kinderkrebsklinik der Universität zu Köln, die internationale Kinderhilfsorganisation PLAN (Silke hat ein Patenkind in Ruanda), die Fair Play Liga des Fußballverbandes Mittelrhein und die Initiative „Respekt – kein Platz für Rassismus“ ein.
Als ihren offiziellen Wohnort gibt Silke nach wie vor Dürscheven an und dokumentiert auch damit ihre Verbundenheit zu ihrer Heimat und ihrem ersten Verein. Wir sind sehr stolz darauf, dass sie aus unserem Sportclub hervorgegangen ist und ihn weit über die regionalen Grenzen bekannt gemacht hat.
Toni Regh war zwölf Jahre lang als Spieler und Trainer für den SC aktiv. Seine Zeit bei uns markierte das Ende einer außergewöhnlichen Karriere. Im Jahr 1961 wechselte der Linksverteidiger im Alter von 21 Jahren von Schwarz-Weiß Stotzheim zum 1. FC Köln, wo er sofort zum Stammspieler avancierte. Mit der Geißbockelf errang er 1962 die erste deutsche Meisterschaft der Klubgeschichte. Zwei Jahre später gewann er diesen Titel mit seiner Mannschaft ein zweites Mal. Damit gehörte er zur ersten Meisterelf der neu gegründeten Fußball-Bundesliga. Im Folgejahr reichte es immerhin noch zu einem zweiten Platz. Auch am ersten Pokalsieg des „Effzeh“ im Jahr 1968 war Toni beteiligt. Insgesamt absolvierte er 178 Pflichtspiele für die Geißböcke, darunter 21 Europacuppartien. Unvergessen sind sicherlich die drei hart umkämpften Viertelfinal-Duelle im Pokal der Landesmeister gegen den FC Liverpool 1965, als die Kölner nach drei Unentschieden aufgrund des damaligen Reglements nach einem Losentscheid ungeschlagen aus dem Wettbewerb ausscheiden mussten. In seiner Ära galt Toni als einer der besten Abwehrspieler der Bundesliga, gegen den selbst Stürmer wie Uwe Seeler, Helmut Rahn oder Stan Libuda oft das Nachsehen hatten. 1969 verließ er den 1. FC Köln und landete nach verschiedenen Engagements als Spieler (für Fortuna Köln, für den Euskirchener TSC, für Olympia Köln und für den TuS Chlodwig Zülpich) sowie als Trainer (für Schwarz-Weiß Stotzheim und für den SV Kirchheim) beim SC Enzen-Dürscheven. Es war unserem damaligen Präsidenten Bert Schumacher zu verdanken, dass unserem Verein damals tatsächlich dieser große Coup gelang und wir einen zweimaligen deutschen Meister und Pokalsieger verpflichten konnten. Für unseren SC war Toni später sogar noch mit 50 Jahren in unserer damaligen Kreisliga A-Mannschaft als Verteidiger aktiv. Als unser Trainer prägte er eine ganze Generation an Spielern, die noch heute in verschiedenen Senioren- und Altherrenmannschaften ihre fußballerischen Fähigkeiten präsentieren, die sie zu einem großen Teil dem Coaching bei unserem Toni zu verdanken haben. Am 14. Januar 2018 ist Toni im Alter von 77 Jahren verstorben. Wir vermissen ihn und werden ihn nie vergessen.
Erdogan Yesilyurt begann seine Karriere als Bambini in unserem Verein. Unter unserem jetzigen Vorsitzenden Wolfgang Kupilas durchlief er die G-, F- und E-Jugend. Während dieser Zeit wurde er von Bayer Leverkusen zu einem Probetraining eingeladen. Zu den schönsten Erlebnissen bei uns zählt für ihn ein Pokalsieg gegen den SSV Weilerswist kurz vor seinem Wechsel zum Euskirchener TSC im Jahr 2004. In der Saison 2009/10 wurde er mit 22 Saisontoren Torschützenkönig der B-Jugend-Mittelrheinliga. Durch einen Transfer zum Bonner SC im Jahr 2010 gelang ihm der Sprung in die U19-Bundesliga. Mit seinem neuen Verein gewann er 2011 den Mittelrheinpokal. Zwischen Juni 2012 und August 2013 stand er bei Arminia Bielefeld unter Vertrag. Währenddessen war er einige Monate an Eintracht Trier ausgeliegen. Nach einem einjährigen Engagement beim Traditionsverein MSV Duisburg wechselte er zur Saison 2014/2015 zu Altinordu Izmir in die Türkei. Seit Anfang 2018 ist er für Sivasspor Kulübü in der türkischen Süper Lig aktiv.